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Angesichts der steigenden Nachfrage nach Massagesesseln geraten Chinas Reisende in Bedrängnis

Aug 24, 2023Aug 24, 2023

Die chinesischen Eisenbahnbehörden haben eine Inspektionskampagne gestartet, die auf die Installation und Nutzung von Massagesesseln in Bahnhöfen abzielt. Der Schritt erfolgt als Reaktion auf die zunehmende öffentliche Kritik an der Verbreitung dieser Stühle in Sitzbereichen, insbesondere in überfüllten Wartebereichen.

In einer Mitteilung vom Donnerstag wies die China State Railway Group, der nationale Eisenbahnbetreiber, alle Bahnhöfe im Land an, die Anzahl der Multifunktionsstühle zu bewerten und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

Die Richtlinie legt fest, dass Massagesessel nicht mehr als 20 % der gesamten Sitzplatzkapazität in Bahnhöfen ausmachen dürfen, insbesondere an Standorten mit geringem Platzangebot oder an Standorten mit hohem Fahrgastaufkommen. Beamte wiesen die Bahnhöfe außerdem an, deutlich sichtbare Schilder anzubringen, die darauf hinweisen, dass Fahrgäste kostenlos auf solchen Stühlen sitzen können, die Nutzung der Massagefunktion jedoch mit Kosten verbunden wäre.

Mit einer 30-minütigen Massage für 15 bis 25 Yuan (2 bis 2,75 US-Dollar) haben kostenpflichtige Massagesesseldienste seit 2017 in ganz China an Bedeutung gewonnen. Im darauffolgenden Jahr kam es zu einem erheblichen Anstieg mit über einer Million Massagesesseln bundesweit eingesetzt.

Bald darauf stellten die Branchenriesen Lemobar und Momoda ehrgeizige Expansionspläne vor, die auf Verkehrsknotenpunkte als Schwerpunkte ihrer Wachstumsstrategie abzielten.

Doch der Sharing-Service, der inzwischen in Einkaufszentren, Flughäfen und Bahnhöfen in Städten weit verbreitet ist, hat in den letzten Monaten eine Welle öffentlicher Kritik hervorgerufen, wobei sich viele darüber beklagten, dass der Service die Gesamtkapazität an Sitzplätzen reduziert habe.

Bei einem Vorfall, der letzte Woche eine breite öffentliche Debatte auslöste, äußerten Passagiere in den sozialen Medien ihre Frustration darüber, dass sie auf dem Boden sitzen mussten, weil in einem Bahnhof in Tai'an in der östlichen Provinz Shandong nicht genügend Sitzplätze verfügbar waren.

Während inländische Medien berichteten, dass 90 % der Sitze Massagesessel seien, sagten Beamte, dass die tatsächliche Zahl bei etwa 60 % liege.

Im vergangenen Monat kam es in einem Bahnhof in Yueyang in der zentralen Provinz Hunan zu ähnlichen Beschwerden. Passagiere behaupteten, sie könnten keine Sitzplätze finden, da die meisten durch Massagesessel ersetzt worden seien. Der örtliche Betreiber wies die Behauptung jedoch zurück und gab an, dass Massagesessel nur 14 % der Sitzplätze im Wartesaal ausmachten.

Sicherheitsbedenken aufgrund von Missmanagement haben den Dienst ebenfalls geplagt. In der südwestlichen Stadt Chongqing verfingen sich Anfang des Monats aufgrund unzureichender Maschinenwartung die Haare eines Passagiers in einem Massagesessel. Ebenso reichte im Juni ein Passagier eine Beschwerde über einen schmutzigen Massagestuhl am Südbahnhof von Guangzhou ein und behauptete, in den Spalten seien Insekten zu sehen.

Die Unzufriedenheit mit Massagesesseln reicht über die Bahnhöfe hinaus und erfasst mittlerweile auch Kinos. Auf Weibo erregte ein verwandtes Thema große Aufmerksamkeit, da viele Benutzer ihre negativen Erfahrungen mit solchen Stühlen austauschten, die vom Unbehagen auf ihren Sitzen bis hin zu Ablenkungen durch den Lärm der Massagestühle reichten.

Herausgeber: Apurva.